EU-Pilotstipendienprogramm für scholars at risk aus der Ukraine
Das Programm wird von einem erfahrenen Konsortium von 10 Organisationen durchgeführt, welches sich im Rahmen des Projektes „Inspireurope“ (Link) mit Hilfe eines MSCA-Koordinierungs- und Unterstützungszuschusses aus dem vorangegangenen Forschungsprogramm Horizont 2020 gegründet hat. Zu den Konsortialpartnern zählen u.a. Scholars at Risk Europe (im Lead), die Alexander von Humboldt Stiftung und die EUA.
Das neue Programm MSCA4Ukraine, das in der Änderung des Arbeitsprogramms Horizont Europa 2021-2022 enthalten ist (Link), soll wissenschaftliche Spitzenleistungen (offen für alle Bereiche der Forschung und Innovation), Fähigkeiten und Karriereentwicklung, Chancengleichheit und Inklusion sowie attraktive Arbeitsbedingungen fördern. Trainingsmaßnahmen werden Teil der Unterstützung für die Forschenden sein, wobei der Schwerpunkt sowohl auf der Entwicklung forschungsbezogener als auch übertragbarer Schlüsselqualifikationen und -kompetenzen liegt. Wie bei den anderen MSCA-Maßnahmen werden auch im Rahmen dieses Programms Familienzulagen für die Forschenden gewährt. Weitere Informationen über die Umsetzung des Programms für Einrichtungen, die Forschende aufnehmen möchten, werden nach dem Sommer 2022 zur Verfügung gestellt.
Der Vorschlag des Europaabgeordneten Christian Ehler (EVP, Deutschland) für ein permanentes und regional übergreifendes Programm für scholars at risk wird aktuell noch geprüft (Link). Gleiches gilt für den Vorschlag zur Einrichtung einer Expertengruppe für scholars und students at risk, den der DAAD gemeinsam mit NAWA, HK-dir, EUA, ACA und der ständigen Vertretung Deutschlands bei der EU in Form eines Briefes an die EU-Kommission unterbreitet hat.
Auch die Academic Cooperation Assosciation, der europäische Dachverband des DAAD, hat die EU zu konkreter Unterstützung für den ukrainischen Hochschulsektor aufgerufen. Neben weiteren Statements von Verbänden wie der EUA, ESN und ESU, haben auch alle 41 Europäischen Hochschulallianzen ein gemeinsames Statement veröffentlicht.
- Zum ACA-Statement vom 28.2.2022
- Zum gemeinsamen Statement aller 41 Europäischen Hochschulallianzen vom 3.3.2022
- Zum gemeinsamen Statement von EUA, ESU, ESN, Scholars at Risk und weiteren Verbänden vom 7.3.2022
- Zum Statement von The Guild vom 21.3.2022 (Anpassung von EU-Instrumenten und nationalen Verordnungen)
- Zum gemeinsamen Statement von ESU, ESN, EUF und der Coimbra Group vom 24.3.2022 (Hilfen im Rahmen von Erasmus+)
Weitere Statements europäischer Stakeholder:
EUA (Link), Science Europe (Link), CEASAER (Link), UNICA (Link), ECUI (Link), EURASHE (Link), AURORA (Link), Coimbra Group (Link), Eurodoc und Marie Curie Alumni Association (Link), Allea (Link)
“Science for Ukraine”
Eine Gruppe von Studierenden und Forschenden aus Europa und weltweit hat eine bottom-up Initiative ins Leben gerufen, um Informationen über Hilfsangebote für Studierende und Forschende, die von dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine betroffen sind, zu sammeln und zu verbreiten. Koordiniert wird die Initiative durch Verantwortliche der Universität Lettlands, der Polnischen Akademie der Wissenschaften, des Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb sowie der Universität Leiden. Hilfsangebote umfassen beispielsweise vergütete Aufenthalte als Gastwissenschaftler/innen oder für Studierende sowie Doktorandenstipendien.