Europaabgeordnete fordern Fahrplan für Europäischen Bildungsraum
Obwohl das Parlament die Ambitionen der Kommission begrüßt, den EBR bis 2025 zu verwirklichen, warnt es, dass es noch keinen Fahrplan für die Umsetzung gebe. Es fordert daher die Festlegung konkreter Schritte mit erreichbaren Zielen und Fristen.
- Festlegung eines strategischen Rahmens bis 2030 im Jahr 2022 mit einem umfassenden Lenkungs-, Überwachungs- und Bewertungsmechanismus
- Schaffung einer speziellen Online-Plattform für die Zusammenarbeit zum EBR
- Zweckbindung von mind. 10% der Mittel aus NextGenerationEU für Bildung
- Erhöhung der öffentlichen Ausgaben der Mitgliedstaaten für Bildung über dem EU-Durchschnitt (4,7 % des BIP im Jahr 2019)
- Einrichtung eines Finanzierungsinstrument unter dem mehrjährigen EU-Haushalt 2028-2034 für die Weiterentwicklung des EBR
Grundsätzlich plädiert das Parlament für einen ganzheitlicheren Ansatz für den EBR als bisher von der Kommission verfolgt; u.a. durch die Berücksichtigung folgender Maßnahmen:
- deutlichere und stärkere geopolitische Dimension des europäischen Bildungsraums, um es der EU zu ermöglichen, ihren bildungspolitischen Einfluss strategisch zu nutzen
- Ausweitung der automatischen gegenseitigen Anerkennung von Lernergebnissen und Studienzeiten im Ausland, auch im Rahmen von europäischen Microcredentials
- eine Plattform für eine europäische Online-Universität und die offizielle Anerkennung seitens der EU für das Recht auf Konnektivität und digitale Infrastruktur
- ein besseres Angebot an spezialisierten Grundstudiengängen im Bereich der Künstlichen Intelligenz
- die Stärkung der europäischen Dimension in der Bildung und der staatsbürgerlichen Erziehung (Vermittlung der Geschichte der EU und der Rechte, die sich aus der Unionsbürgerschaft ergeben)
- Ausbau der länderübergreifenden Mobilität für die Erstausbildung von Lehrkräften