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DAAD-Stellungnahme zur Halbzeitbewertung des Aktionsplans für digitale Bildung

Mit dem 25. September 2024 geht der Aktionsplan für digitale Bildung (Link) der Europäischen Kommission in eine neue Phase: die Halbzeitbewertung. Als zentrale Strategie der EU verfolgt der Aktionsplan das Ziel, eine hochwertige, inklusive und zugängliche digitale Bildung in Europa zu fördern. Als aktiver Partner bei der Umsetzung des Plans begrüßt der DAAD die bisherigen Fortschritte, sieht aber in einigen Bereichen noch Verbesserungspotenzial.

30. September 2024

Der DAAD ist seit 2022 federführend verantwortlich für den European Digital Education Hub (EDEH), eine der Hauptinitiativen des Aktionsplans. Der Hub hat sich zu einer wichtigen Plattform für den Austausch und die Zusammenarbeit im Bereich der digitalen Bildung in Europa entwickelt und zählt mittlerweile über 5.000 Mitglieder.

In unserer Stellungnahme zur Halbzeitbewertung heben wir insbesondere die strukturierten Dialoge (Aktion 1) als wesentlichen Beitrag zur Schaffung eines digitalen Bildungssystems in Europa hervor. Diese Dialoge haben wesentlich dazu beigetragen, Akteure aus verschiedenen Bildungsbereichen aus ganz Europa zusammenzubringen. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, plädieren wir für eine aktivere Nutzung des EDEH als zentrale Austauschplattform.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Bildungsbereich. Der DAAD begrüßt die Initiativen zur Entwicklung ethischer Leitlinien und zur Aktualisierung des Europäischen Kompetenzrahmens (Maßnahmen 6 und 8). Beide Maßnahmen sind für eine reflektierte und verantwortungsvolle Zukunftsgestaltung digitaler Bildungssysteme unerlässlich. Wir halten es jedoch für notwendig, dass Expertengruppen stärker in den Prozess eingebunden werden, um Synergien zu schaffen und Redundanzen zu vermeiden.

Trotz positiver Entwicklungen besteht nach wie vor Handlungsbedarf bei der Förderung digitaler Kompetenzen. Im Jahr 2023 verfügten nur 56 % der EU-Bevölkerung über grundlegende digitale Kompetenzen, was weit unter dem für 2025 angestrebten Ziel von 70 % liegt. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es einer stärkeren Kohärenz zwischen den Maßnahmen auf europäischer Ebene und den nationalen Initiativen.

Schließlich sollte die internationale Dimension des Aktionsplans gestärkt werden. Eine stärkere Vernetzung mit globalen Partnern würde nicht nur die Vorreiterrolle Europas festigen, sondern auch neue Austausch- und Lernmöglichkeiten schaffen.

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Screenshot der Landkarte mit Markierung des DAAD-Standorts